Vom Winde verweht

eine Hommage an das Unverzichtbare

mit den Ein- und Ausatmern Hansruedi Zeder, Fredi Spreng, Werner Bodinek


Ein Apnoe-Taucher weiss was es bedeutet, ein Marathonläufer auch, ein Bergsteiger auf einem 8000er auch, ungeübte Redner haben Probleme damit, ein Choleriker hat manchmal zu wenig, kriegt dafür aber einen roten Kopf, wer lange meditiert braucht anscheinend weniger, wer sich körperlich anstrengt braucht viel. Aber Luft ein- und ausatmen müssen wir alle.

Atem, Luft, Wind.
Schon für den lieben Gott war das ein Thema. Sonst wäre es mit Adam nichts geworden. In den Schöpfungsmythen vieler Kulturen steht am Anfang der Atem als Geschenk Gottes. Auch bei seinen göttlichen Vorfahren. Denken wir an Odysseus und Poseidon. Der eine bläst, der andere kommt wegen der Winde des anderen nicht nach Hause.

Atem, Luft, Wind.
Wir atmen ein Leben lang. Leicht und schwer, bewusst und unbewusst. Gleichmässiges Ein- und Ausatmen ist nicht die Regel. Das Leben bietet immer wieder Überraschungen, die unseren Atem verändern. Da kommt manchmal mehr Luft rein, oder geht zuviel Luft raus. Alles eine Frage vom Mass. Nehmen oder kriegen wir zu wenig oder zu viel, haben wir Probleme. Entweder wir ersticken, oder sind in einem heissen Sommer beglückt, oder wir werden wie Schneeflocken in die Ewigkeit davon getragen.

Atem, Luft, Wind.
Die drei Ein- und Ausatmer Zeder, Spreng und Bodinek untersuchen ernsthaft und mit einem Schmunzeln diese unverzichtbaren, lebensnotwendigen und nicht sichtbaren Erscheinungsformen. Szenisch, textlich und vor allem musikalisch. Aber grundsätzlich leise.

Vom Winde verweht